Letra de Marienballade
"Du Himmelskönigin, im Gold und Blau der Ewigkeit,

Du Schmerzensweib und Leid von meinem Leid,

nimm meine Stimme gnädig auf zu Dir!

Ich bin ja nur ein armes Waisenweib

und krümme mich noch tiefer in den Staub als Wurm und Tier,

ich habe solche Angst in Dein Gesicht hineinzusehn

und kann doch ohne Dich nicht einen Schritt weit gehn.



Empfehle mich der Gnade Deines Sohnes, tu ihm kund,

daß meine Knie vom Beten schon ganz wnud

geworden sind. Ja, sag ihm, ich will die eingeborne Schuld

mit meinem letzten Seufzer büßen, wenn er mir vergibt,

wie seinen Feinden er doch auch verziehn hat und den Verräter selbst

noch aufgehoben hat in Mitleid und Geduld.

O, Mutter unser, laß mich nicht so lang im Dunkeln stehn,

ich kann ja ohne Dich nicht einen Schritt weit gehn.



Ich bin eine alt und grau gewordne Frau,

ich trinke Tag und Nacht den Tränentau

der Einsamkeit. Bin keinem mehr was wert

und keiner kommt ... und keiner kommt und hebt mich aus dem Elend auf.

Du aber stehst so strahlend da im Glanz

der ewigen Gestirne ... und das Schmerzensschwert

in Deiner Brust ist lauter Licht. Falt es in mein Flehn

und laß mich nicht noch weiter elend gehn."