Letra de Erinnerung
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Ich erinnere mich zurück
bis in mein drittes Lebensjahr,
da schickte mir mein Vater,
bis in mein drittes Lebensjahr,
da schickte mir mein Vater,
der in Norwegen war,
als Soldat um die Weihnachtszeit,
eine Eisenbahn aus Holz,
sie wurde meine Liebe und
ich spielte voller Stolz,
Mit der Lok, aus deren Schornstein,
dicke, weiße Watte quoll.
Lud sie jeden Tag mit Kohle,
Sand und andern Gütern voll.
Wenn ich des Nachts, die Lok im Arm,
auf meinem Kissen schlief,
geschah es oft, dass ich im Traum,
nach meinem Vater rief.
Dass er trotzdem niemals kam,
konnte ich noch nicht verstehen.
Und so fasste ich den Plan
zu ihm nach Norwegen zu gehen.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Eines Morgens, in der Dunkelheit,
es war im Januar,
zog ich mich mühsam selber an,
die Luft war kalt und klar.
Ich koppelte die Wagen an
im ersten Morgenrot.
Im einen lag ein Apfel und im andern ein Stück Brot.
Doch ich kam nur langsam vorwärts,
denn die Straße war verschneit.
Schon fast Nach-mittag
und der Weg nach Norwegen noch weit.
Mir gefror der Rotz am Ärmel
und da stand ich winzig klein,
fing an zu weinen,
schlief dann bald im Straßengraben ein.
Der Briefträger,
der durch Zufall dort vorüber kam,
war es, der mich fand,
mich halb erfroren mit nach Hause nahm.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Frühjahr 45 war der Krieg dann endlich aus.
Doch statt Vater kam ein Onkel Eduard nach Haus.
Das war Vaters Bruder,
und ich weiß es noch genau,
wie er ankam, den Soldatenmantel
abgerissen - grau.
Aber ich, so sagte Mutter später,
stürtzte mich auf ihn.
Onkel "Papa", Onkel "Papa",
habe ich immer nur geschrien.
Am nächsten Tag als ich mit ihm
in Omas Küche saß,
sprach er nicht ein Wort mit mir,
sondern schimpfte auf den Fraß.
Und vor Hass auf seine Mutter,
warf er, warum weiß ich nicht,
ihr den vollen Teller,
mit dem heißen Grünkohl ins Gesicht.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Oft habe ich gebettelt,
um ein bisschen Liebe
wie ein Hund.
Doch stattdessen schlug mein Onkel mich,
und meistens ohne Grund.
Manchmal nahm er die Trompete,
machte sich zum Ausgehen fein.
Meist in lauen Vollmond-Nächten,
und man konnte sicher sein,
dass im Dorfe jeder lauschte,
und die Fenster offen ließ,
wenn er dann vom Berg herunter,
traurig schöne Lieder bließ.
Vorher ging er in die Kneipe,
und dort soff er sich in Wut,
verprügelte die Gäste.
Wenn er, dann im eignen Blut,
morgens vor der Haustür lag, hatte
er noch Kraft genug, dass er mit der
blutbesudelten Trompete nach mir schlug.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Meine Eisenbahn aus Holz war längst zertrümmert
und verbrannt. Und auch Norwegen erschien mir so
wie jedes and're Land.
Und auch Vater kam nach Hause,
ein Jahr später, irgendwann.
Als er sagte wie er aussah,
ich erinn're mich nicht dran.
Fand auch später, als ich größer wurde,
nie mehr diesen Ton.
Nun ihr wisst schon was ich meine,
dies Verhältnis Vater - Sohn.
Mein Gefühl für ihn,
das hatte schon ein anderer verbraucht,
wie ein Feuer ausgebließ,
das dennoch ewig weiter raucht.
Doch ein Funke von Vertrauen
ist noch da und irgendwann,
will ich glauben, kommt ein Wind
und bläst das Feuer wieder an.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
La da da
als Soldat um die Weihnachtszeit,
eine Eisenbahn aus Holz,
sie wurde meine Liebe und
ich spielte voller Stolz,
Mit der Lok, aus deren Schornstein,
dicke, weiße Watte quoll.
Lud sie jeden Tag mit Kohle,
Sand und andern Gütern voll.
Wenn ich des Nachts, die Lok im Arm,
auf meinem Kissen schlief,
geschah es oft, dass ich im Traum,
nach meinem Vater rief.
Dass er trotzdem niemals kam,
konnte ich noch nicht verstehen.
Und so fasste ich den Plan
zu ihm nach Norwegen zu gehen.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Eines Morgens, in der Dunkelheit,
es war im Januar,
zog ich mich mühsam selber an,
die Luft war kalt und klar.
Ich koppelte die Wagen an
im ersten Morgenrot.
Im einen lag ein Apfel und im andern ein Stück Brot.
Doch ich kam nur langsam vorwärts,
denn die Straße war verschneit.
Schon fast Nach-mittag
und der Weg nach Norwegen noch weit.
Mir gefror der Rotz am Ärmel
und da stand ich winzig klein,
fing an zu weinen,
schlief dann bald im Straßengraben ein.
Der Briefträger,
der durch Zufall dort vorüber kam,
war es, der mich fand,
mich halb erfroren mit nach Hause nahm.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Frühjahr 45 war der Krieg dann endlich aus.
Doch statt Vater kam ein Onkel Eduard nach Haus.
Das war Vaters Bruder,
und ich weiß es noch genau,
wie er ankam, den Soldatenmantel
abgerissen - grau.
Aber ich, so sagte Mutter später,
stürtzte mich auf ihn.
Onkel "Papa", Onkel "Papa",
habe ich immer nur geschrien.
Am nächsten Tag als ich mit ihm
in Omas Küche saß,
sprach er nicht ein Wort mit mir,
sondern schimpfte auf den Fraß.
Und vor Hass auf seine Mutter,
warf er, warum weiß ich nicht,
ihr den vollen Teller,
mit dem heißen Grünkohl ins Gesicht.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Oft habe ich gebettelt,
um ein bisschen Liebe
wie ein Hund.
Doch stattdessen schlug mein Onkel mich,
und meistens ohne Grund.
Manchmal nahm er die Trompete,
machte sich zum Ausgehen fein.
Meist in lauen Vollmond-Nächten,
und man konnte sicher sein,
dass im Dorfe jeder lauschte,
und die Fenster offen ließ,
wenn er dann vom Berg herunter,
traurig schöne Lieder bließ.
Vorher ging er in die Kneipe,
und dort soff er sich in Wut,
verprügelte die Gäste.
Wenn er, dann im eignen Blut,
morgens vor der Haustür lag, hatte
er noch Kraft genug, dass er mit der
blutbesudelten Trompete nach mir schlug.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
Meine Eisenbahn aus Holz war längst zertrümmert
und verbrannt. Und auch Norwegen erschien mir so
wie jedes and're Land.
Und auch Vater kam nach Hause,
ein Jahr später, irgendwann.
Als er sagte wie er aussah,
ich erinn're mich nicht dran.
Fand auch später, als ich größer wurde,
nie mehr diesen Ton.
Nun ihr wisst schon was ich meine,
dies Verhältnis Vater - Sohn.
Mein Gefühl für ihn,
das hatte schon ein anderer verbraucht,
wie ein Feuer ausgebließ,
das dennoch ewig weiter raucht.
Doch ein Funke von Vertrauen
ist noch da und irgendwann,
will ich glauben, kommt ein Wind
und bläst das Feuer wieder an.
Ja vielleicht, sind wir Menschen
nur dazu geboren,
um ruhelos zu suchen bis zum Schluss.
Auch ich habe
irgendwann einmal etwas verloren,
was mir fehlt und was ich wiederfinden muss.
La da da
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