Letra de Krankenhausreif
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Ich ging in Hamburg-Altona über den Bahnhofsvorplatz
Schon weitem hörte ich sie schimpfen wie ein Rohrspatz
Wo kam die stimme her - sie kam immer näher und dann sah' ich die Greise
Schon weitem hörte ich sie schimpfen wie ein Rohrspatz
Wo kam die stimme her - sie kam immer näher und dann sah' ich die Greise
mit den weißen Haaren nah den Eisenbahngleisen
Sie keifte einer Gruppe Afrikaner hinterher
pöbelte Worte in der übelsten Sorte
Ich war wie gelähmt - beschämt und verwundert
über den Scheiß den sie in was weiß ich für einer Mundart kundtat
Solche Strolche hätt' es damals nicht gegeben
in den Nazijahren unter den faschistischen Drahtziehern
In Omas Taschen für die Enkel was zum naschen - Negerküsse und Marzipan
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Denn das ist nicht richtig
Die Moral von der Geschicht' ist offensichtlich
Hoffentlich nicht ich, denkt sich da das feige Pack
und der fade Beigeschmack ist, dass ich selber gerade schweige
Fuck - nun war sie gerade noch ein paar Schritt weit entfernt
Hätt' fast noch mein Mitleid geerntet
Ich hätt' mit ihr gesprochen, hätt' sie was gemerkt
Ich hätt' ihr gern die Knochen gebrochen, hätt' es irgendwas bewirkt
Aber 'ne Großmutter mit eingeschlagener Fresse
wäre bloß Futter für die ganze einschlägige Presse
Doch wenn ich in Gedanken ausschweif',
schlage ich sie krankenhausreif
Köln am Rhein Hauptbahnhof, es war weit nach Mitternacht
Verzweifelt suchte ich ein Taxi, während vom Himmel ein Gewitter kracht
Wieder einer von diesen naßkalten Tagen
Stunden später hielt vor mir auf dem Asphalt ein Wagen
Ich konnte meine Koffer kaum im Kofferraum verstauen
Fühlte mich fürchterlich matt und müde
Ungefragt machte der Fahrer Witze über Frauen
genauso platt wie rüde - ich ahnte seine Attitüde
Siehst du da die Alte hinterm Lenkrad? meckert er und stänkert
und ich denk' gerad', er fährt selbst wie'n Henker
Dann rammte er beinahe ein Mädchen - war nicht die Ampel rot?
Er grinste Ich bin Reiner. Nächstes mal fahr' ich die Schlampe tot
Timeout, flüsterte ich kleinlaut
Wird höchste Zeit, daß irgendeiner Reiner eine reinhaut
Das sollte wohl ich sein, das weiß ich auch, doch ich steh' auf'm Schlauch
Scheiße, wo ist Supermann, wenn man ihn braucht?
Eine fremde Stadt, in der es schon sehr spät ist
Wie geht es weiter, per pedes oder im Mercedes?
Warum hab' ich ihn am Ende nicht mal angeschrien?
Vom Steuer abgesetzt, die Quittung würde er verdienen
Aber 'n dummer Bauer mit mit blaugehauenen Augen
wäre keine Nummer schlauer, das wäre blauäugig zu glauben
Doch wenn ich in Gedanken ausschweif',
schlage ich ihn krankenhausreif
Sie keifte einer Gruppe Afrikaner hinterher
pöbelte Worte in der übelsten Sorte
Ich war wie gelähmt - beschämt und verwundert
über den Scheiß den sie in was weiß ich für einer Mundart kundtat
Solche Strolche hätt' es damals nicht gegeben
in den Nazijahren unter den faschistischen Drahtziehern
In Omas Taschen für die Enkel was zum naschen - Negerküsse und Marzipan
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
Denn das ist nicht richtig
Die Moral von der Geschicht' ist offensichtlich
Hoffentlich nicht ich, denkt sich da das feige Pack
und der fade Beigeschmack ist, dass ich selber gerade schweige
Fuck - nun war sie gerade noch ein paar Schritt weit entfernt
Hätt' fast noch mein Mitleid geerntet
Ich hätt' mit ihr gesprochen, hätt' sie was gemerkt
Ich hätt' ihr gern die Knochen gebrochen, hätt' es irgendwas bewirkt
Aber 'ne Großmutter mit eingeschlagener Fresse
wäre bloß Futter für die ganze einschlägige Presse
Doch wenn ich in Gedanken ausschweif',
schlage ich sie krankenhausreif
Köln am Rhein Hauptbahnhof, es war weit nach Mitternacht
Verzweifelt suchte ich ein Taxi, während vom Himmel ein Gewitter kracht
Wieder einer von diesen naßkalten Tagen
Stunden später hielt vor mir auf dem Asphalt ein Wagen
Ich konnte meine Koffer kaum im Kofferraum verstauen
Fühlte mich fürchterlich matt und müde
Ungefragt machte der Fahrer Witze über Frauen
genauso platt wie rüde - ich ahnte seine Attitüde
Siehst du da die Alte hinterm Lenkrad? meckert er und stänkert
und ich denk' gerad', er fährt selbst wie'n Henker
Dann rammte er beinahe ein Mädchen - war nicht die Ampel rot?
Er grinste Ich bin Reiner. Nächstes mal fahr' ich die Schlampe tot
Timeout, flüsterte ich kleinlaut
Wird höchste Zeit, daß irgendeiner Reiner eine reinhaut
Das sollte wohl ich sein, das weiß ich auch, doch ich steh' auf'm Schlauch
Scheiße, wo ist Supermann, wenn man ihn braucht?
Eine fremde Stadt, in der es schon sehr spät ist
Wie geht es weiter, per pedes oder im Mercedes?
Warum hab' ich ihn am Ende nicht mal angeschrien?
Vom Steuer abgesetzt, die Quittung würde er verdienen
Aber 'n dummer Bauer mit mit blaugehauenen Augen
wäre keine Nummer schlauer, das wäre blauäugig zu glauben
Doch wenn ich in Gedanken ausschweif',
schlage ich ihn krankenhausreif
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